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Êóðñîâàÿ ïî íåìåöêîìó

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Plan.

1. Das Eigentumsproblem.

2. Institutionelle Ausgestaltung der okonomischen

und organisatorischen Struktur.

3. Die Strukturmermale der Wirtschaft des realen

Sozialismus.

1. Dominanz der staatlichen Wirtschaft.

2. Monopolposition gro er Unternehmen.

3. Geschlossenheit.

4. Fehlende Marktinfrastruktur.

5. Das Verteilugssystem.

Da das Hauptaugenmerk unseres Forschungsinteresses beim

Genossenschaftssektor liegt wird der Analyse der realsozialistischen

Wirtschaft hier kein breiter Raum gewidmet. Zum Vorverständnis der

spezifischen Ausgangsposition für Genossenschaften im Transformationsprozeß

werden aber folgende Hauptproblembereiche der realsozialistischen

Wirtschaft kurz behandelt:

(1) die Dominanz des staatlichen Eigentums

(2) seine institutionelle Aussestaltung

(3) seine Strukturmerkmale und

(4) seine Inflexibilität und Ineffektivität.

1. Das Eigentumsproblem

Eine zentrale Kategorie jedes ökonomischen Systems sind die

Verfügungsrechte über die Produktionsmitteln und das Volksvermögen. So auch

im realsozialistischen Wirtschaftssystem, wo sie für die Steuerung der

Wirtschaftsprozesse von entscheidender Bedeutung waren. Ausgangspunkt flir

die, sich in der Sowjtunion in über siebzig und in den übrigen Ländern in

mehr als vierzig Jahren herausentwickelten Verfügungsrechte, waren zwei

theoretische Vorgaben:

-Die Interessen der Gesellschaft können nur durch Staatseigentum, als die

am effektivsten postulierte Wirtschaftsform, optimal verfolgt werden.

-Der Fortschritt des sozialistischen Systems ist umso größer, je größer

der

Wirkungsbereich staatlichen Eigentums ist.

Die Umsetzung dieser Leitsätze in die Praxis lassen sich am hohen

Staatsanteil an den Hauptsektoren der Volkswirtschaften des realen

Sozialismus, in der Industrie, an den landwirtschaftlichen Anbauflächen und

im Einzelhandel belegen (siehe Tabelle 1). Das Basisjahr 1988 gewährleistet

dabei eine Bestandsautnahme vor dem tiefgreifenden politischen und

ökonomischen Umbruch in Mittel- und Osteuropa.

Tabelle 1:

Der Anteil des staatlichnen Sektors am der Industrieproduktion,

der landwirtschaftlichen Anbaufläche und am Einzelhandel 1988 (in %)

|Land |Industrie produktion |Anbaufläche|Einzelhandel|

|Bulgarien |96,3 |89,9 |70,5 |

|Tschechoslowakei|95,7 |30,3 |75,2 |

|DDR |94,0 |7,7 |54,6 |

|Polen |86,2 |18,5 |27,3 |

|Rumänien |95,2 |90,5 |76,0 |

|Ungarn |90,6 |14,9 |62,5 |

|UdSSR |97,8 |67,8 |73,1 |

Quelle: Statistitscheskij jeschegodnik Stran-Tschlenow Sowieta Ekono-

mhscheskoj Wzaimopomoschtschi. 1989.Moskwa 1989, S. 882f.. 194. 310f.

Wie kam es zu einer derartigen Dominanz des Staatseigentums und wie sind

die teilweise großen Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern zu

erklären?

In allen Entwicklungskonzepten für eine sozialistischen Wirtschaft wurde

der Industrie, indem man sie zu einem strategischen Sektor erklärte, die

entscheidende Rolle zugeordnet. Trotzdem der Staat durch den Zentralplan

und seine Steuerungsinstrumente über das Verhalten der Wirtschaftssubjekte

eine vollständige oder fast vollständige Kontrolle ausüben konnte, wurde im

industriesektor das Staatseigentum forciert. Nach der geltenden Doktrin

hatte der Staat und damit auch indirekt die Partei, in deren Händen sich

der Industriesektor befand, über den roßten Teil des Sozialprodukts zu

verfügen, denn nur er war prädestiniert, die allgemeinen gesellschaftlichen

Interessen am besten zu verfolgen. Damil sollte das allgemeine Interesse

über jenes der Gruppen und der Individuen gestellt werden.

In der Landwirtschaft und im Handel stellte sich diese Problematik etwas

anders dar:

-Der Landwirtschaft wiurde im Entwicklungsprozeß zum Sozialismus nur

eine

sekundäre Bedeutung zugewiesen. Sie diente als instrument zur

Uberwindung

von Wachstumusbeschränkungen und zur Beseitigung der

Grundnahrungsmittel-

knappheit.

-Im Vergleich zur Industrie war in der Landwirtschaft eine direkte

staatliche Steuerung nicht so ohne weiteres machbar.

Man sah sich deshalb gezwungen, vorübergehend in der Landwirtschaft

neben Staatseigentum noch andere Eigentumsformen, wie landwirtschaftliche

Produktionsgenossenschnaften. zuzulassen und auch andere Steuerungsins-

trumente einzusetzen. Langfristig lief in den meisten realsozialistischen

Staaten (z.B. in der UdSSR, Bulgarien und Rumänien) aber auch in diesem

Sektor der Trend in Richtung Staatsesigenmm.

Eine ähnliche Entwicklung war - mit Ausnahme Polens - im Bereich des

Handels zu beobachten. geltenden Doktrin hatte der Handelssektor im

Realsozialismus wichtige Verteilungsfunktionen zu übernehmen, mit denen,

wie auch mit dem zentral gelenkten Preissystem, die Bedürfnisse der

Bevölkerung auf ein möglichst niedriges Niveau gehalten werden sollte.

Somit diente Staatseigentum. als vorherrschende Eigennimsform im

realsozialistischen System zwei Zwecken:

-mitzuhelfen, rasch einen großen Industriesektor aufzubauen und

-dem Staat eine umfassende Kontrolle über die Produktion und

Distribution

zu gewährleisten.

Diese Doktrin wurde ohne jegliche formelle Einschränkung und ohne auf

die mikroökonomische Ebene, d.h. auf die Untenehmensebene, Rücksicht zu

nehmen, durch ein rasches Wachstum der Industrie, einer Forcienmg

ausgewähilter Wirtchaftsbereiche, sowie einem gezielten Kapital- und

Arbeitseinsatz, umgesetzt. Langfristig führte sie zu zahlreichen

volkswirtschaftlichen ineffektivitäten wie extensives

ressourcenverschwendendes Wachstum, Struktur-konservierung(insbesondere in

der Industrie), steigende Unproduktivität, hohen Umweltbelastungen, einer

langsamen Sleigerung des Lebensslandards und zu langen Stagnationsphasen

bis Verbrauchsrückgängen.

Die Vergrößerung des Staatsanteils am Bruttosozialprodukt und die

Allokation der Ressourcen, nicht aufgrund erbrachter Wirtschaftsleistungen,

sondern durch willkürliche politische Entscheidungen resultierten im

Endeffekt in einer ineffizienten Wirtschaftsstruktur. Ihre Entstehung ist

aber auch eine Erklärung dafur, warum die Kommandowirtschaft aufrecht

erhalten und jede Einführung von Marktmechanismen sofort unterbunden wurde.

Abgesehen von einigen Besonderheiten in der wirtschaftlichen Entwicklung

der einzelnen Länder war die realsozialistische Wirtschaft durch ein

Hauptmerkmal gekennzeichnet: Je mehr Staat in der Wirtschaft und je

umfassender alle Enischeidungen auf höchster Ebenezentralisiert waren,

desto mehr an Sozialismus glaubte man erreicht zu haben. Man ging davon

aus. daß nur der Staat das Interesse der Bevölkerung am besten

repräsentieren könne und deshalb mußte sein Entscheidungsbereich so groß

wie möglich sein, d.h. erumfaßte nicht nur die Produktion, sondern auch die

Dienstleistungen und den Verbrauch. Der Staat hatte die Unternehmen und die

Haushalte unter seine Kontrolle zu bringen, d.h. die Präferenzen beider

Gruppen von oben festzulegen.

Die Verfolgung dieser Leitmaxime führte dazu, daß überall dort, wo noch

keine staatlichen Formen vorhanden waren, auch deren staatliche

Unterordnung

zu erreichen war, um auch ihnen die vorgegebenen Spielregelnaufzuzwingn.

Oberste Direktive war die Schaffung eines einheitlichen Steuerung-

instrumentariums durch einen Zentralplan oder andere staatliche Steuerung-

sinstrumenten wie Gebote oder Verbote.Das gesamte wirtschaftliche und gesel-

lschaftliche Leben in Mittel- und Osteuropa war durch zwei Trends geprägt:

-die staatliche Kontrolle durchdrang immer mehr das gesamte

gesellschaftliche Leben;

-eine Nivellierung der Einkommen und damit eine allgemeine Tendenz zur

Egalität.

In einem derartigen System gab es keine wirtschaftliche Anreize, die

bestebende Wirtschaftsstruktur in Richtung mehr Effizienz zu verändern, und

sie erstarrte langsam. Jede Reformbestrebung, sowohl im wirtschaftlichen

als auch im sozialen Leben war stets zum Scheitern verurteilt.

Nichtstaatlichc Wirtschaftsfurmen, auch wenn sie in der Praxis erlaubt

waren, waren in ihrem Wirkungsbereich, in ihren Entwicklungsmöglichkeiten

und in ihrer Einkommense-rzielung total eingeschränkt. Dort, wo sie

überhaupt zugelassen waren, wurden ihnen wirtschaftliche, institutionelle

und organisatorische Rahmenbedingungen mit staalsähnlichem Charakter

aufgezwungen.

2. Institutionelle Ausgestaltung der ökonomischen

und organisatorischen Strukturen

Die Instilutionalisierung ist für jede Wirtschaft, unabhängig vom

System, in dem sie sich entvickelt, eines ihrer wichtigsten

Charakteristika. Sie ist Folge des Grades der Arbeitsteilung innerhalb der

Gesellschaft, deren Komple-xität und der Interaktionsstruktur zwischen den

Wirtschaftssubjekten. Die proklamierte Dominanz des staatlichen Eigentums

im realsozialistischen Wirt-schaftssystem, hatte auch für die

Institutionalisierung und Organisierung der Wirtschaft weitreichende

Konsequenzen.

Ein Hauptmerkmal des realsozialistischen Wirtschaftssystems war, seine

alle Wirtschaftsbereiche durchdringende Institutionalisierung, die durch

zwei spezifische Erscheinungen geprägt war:

-Eine Allmacht des Staates, die sich aus seiner Parallelität als

politische Organisation und ökonomische Entscheidungszentrale ergabt

Der

Staat nahm seine verschiedenen Prärogative zur Steuerung der Wirtschaft

je nach seinen Bedürfnissen in Anspruch, veränderte damit fortlaufend

die

ökonomischen und die sozialen Spielregeln und erzeugte eine permanente

Instabilität des Systems.

-Der Staat lenkte die Wirtschaft statt mit Märkten durch Gebote und

Verbote.

Das Ergebnis war eine, das gesamte wirtschaftliche und gesellschaftliche

Leben durchdringende, Institutionalisierung:

-Die ökonomischen Institutionen erfüllten in der historischen

Entwicklung

des realen Sozialismus eine doppelte Funktion. Während sie in der

Anfangsperiode nur für jene Aufgaben, für die sie auch geschaffen

worden

waren, eingesetzt wurden, begannen sie sich mit wachsendem ökonomischen

und administrativen Potential immer mehr autonome Funktionen

anzueignen.

Voraussetzurgen dafür waren ein Defizit an demokratischer Kontrolle

seitens der Bevölkerung und ein Mangel an Rückkoppelung für die aus der

Tätigkeit dieser Institutionen resultierenden ökonomischen Ergebnisse.

Folge war eine Autonomisierung der Interessen der Institutionen, ohne

Rücksichtnahme auf die ihnen untergeordneten Subjekte.

-Die Verfolgung autonomer Ziele durch die ökonomischen Institutionen

erzeugte eine Eigendynamik, die nur mehr darauf hinauslief, sich selbst

zu erhalten. Die Institutionen paßten sich veränderten

Wirtschaftsbedingungen nicht mehran sondern änderten nur die Form ihres

Wirkens. Ihre Anpassungsprozesse waren im wesentlichen auf die

Erhaltung, ja sogar Stärkung ihrer Hoheitsfunktionen gegenüber den

Wirtschaftssubjekten ausgerichtet. Die Institutionen haben auch selbst

nie auf ihre administrativen Mittel zur Steuerung der

Wirtschaftsprozesse

verzichtet. Deshalb sind gerade jene Erfahrungen, die man mit ihnen in

den zahlreichen Reformversuchen des realsozialistischen Systems gemacht

hat, für den gegenwärtigen Transformationsprozeß in Mittel- und

Osteuropa

von entscheidender Bedeutung.

Mit dieser Thematik bat sich Oskar Lange bereits in den 60er Jahren

theoretisch auseinandergesetzt: "Durch die Integration der Wirkungsziele

aller sozialistischen Untemehmen zu einem gemeinsamen, in einem Plan der

gesellschaftlichen Wirtschaft festgelegten Ziel, entsteht eine

hierarchische Struktur der Ziele. An der Spitze dieser Strukturbefindet

sich das oberste Ziel, d.h. jenes des gesellschaftlichen Wirtschaftsplans,

das wir auch als das Ziel erster Ordnung bezeichnen können. Die

Instrumente, die direkt der Verwirklichung dieses Zieles dienen, sind Ziele

zweiter Ordnung. Und die Instrumente, die der Verwirklichung der Ziele

zweiter Ordnung dienen, sind Ziele dritter Ordnung usw. Die Wirkungsziele

der Untemehmen haben verschiedene Stellenwerte in dieser Zielhierarchie.

... Diese hierarchische Zielstruktur ist ein Kennzeichen der

sozialistischen Produktionsweise, so wie sich die kapitalistische

Produktionsweise durch die Verfolgung von einander unabhängiger Einzelziele

der einzelnen Untemehmen - nämlich der Gewinnmaximierungsziele -

auszeichnet. Die hierarchische Zielstruktur ist ein Ausdruck der Planung in

der sozialistischen Wirtschaft, einer Integration der Einzelziele der

Unternehmen in ein oberstes Ziel, welches im Plan der sozialistischen

Wirtschaft festgelegt wird.

Diese Hierarchisierug war unmittelbar mit der Institutionalisierung und

Strukturierung der realsozialistischen Wirtschaft verbunden und hatte eine

Unterordnung der niedrigeren unter höher gestellten Stufen und sich daraus

ergebenden gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen den ökonomischen

Mechanismen und den Institutionen zur Folge. Aus historischer Sicht stellt

sich heute die Frage: Was hat (hatte) auf die Entwicklung der

realsozialistischen Wirtschaft einen größeren Einfluß: die Institutionen

oder die wirtschaftlichen Mechanismen? Ihre Beantwortung hängt vom

gewählten Zeithorizont ab:

-Kurzfristig beeinflussen in der Regel die Institutionen die Wirtschaft-

sentwicklang. Unabhängig von ihrer Lebensdauer oder Effektivität sind

durch den Einsatz administrativer Instrumente rascher wirtschaftspo-

litische Ergebnisse zu erzielen. Anordnungen wirken üblicherweise

schneller als ökonomische Anreize.

-Langfristig ist die Wirkung wirtschaftlicher Mechanismen auf die

Wirtschaftsentwicklung größer, jedoch nur dann, wenn die Spielregeln

auf

Dauer angelegt sind und nicht bei kurzfristigen Konjunkturschwankungen

sofort wieder geandert werden. Derartige Bedingungen waren aber in der

gesamten Geschichte des realen Sozialismus nie gegeben. Der Staat griff

immer wieder mit traditionellen Instrumenten der Wirtschaftslenkung in

das System ein.

Bei allen Reformmaßnahmen im Realsozialismus standen Veränderungen der

Institutionen im Vordergrund. Es gab immer wieder Versuche, aus ihnen

administrative Dienstleistungsinstitutionen zu machen, die wie selbständige

Unternehmen agieren sollten. Ihre Hoheitsfünktionen wurden aber nie

angetastet oder höchstens aufbestimmte Bereiche beschränkt. Sie behielten

stets die Kompetenzen, die Planziele vorzuschreiben und die Wirtschaft mit

Produktionsfaktoren zu versorgen; Vorgaben, die eine Wirtschaft, die nach

dem Branchenprinzip und dem Prinzip der hierarchischen Abhängigkeit

organisiert war, auch akzeptieren mußte. Wir wollen auf die institutionelle

Ausgestaltung noch weiter eingehen, da sie nicht nur für den staatlichen,

sondern auch für den genossenschaftlichen Sektor relevant war.

Die realsozialistische Wirtschaft war in unmittelbar aus der

administrativen Planung des Wirtschaftsablaufs sich ergebenden Wirtschafts-

bereichen strukturiert. Durch die imperative Wirtschaftssteuerung war es

relativ einfach, zwischen diesen Branchen "natürliche" Relationen zu

schaffen. Diesem Branchensystem hafteten zwei Mängel an. Einerseits waren

die Kosten für die Wirtschaftstätigkeit in diesem System, im Vergleich zu

den Marktwirtschaften, um vieles höher, und andererseits führte diese

künstliche Zerstückelung der Volkswirtschaft zu einer immer stärkeren

Desintegration der einzelnen Bereiche.Durch die Verhinderung jeglicher

Anpassung der Wirtschaftsbranchen untereinander wurden die Disproportionen

innerhalb der Volkswirtschaft immer größer und jeder Versuch, sie innerhalb

der Planwirtschaft zu mildem, führte zu noch höberen Kosten.

Durch die hierarchische Abhängigkeit der Unternehmen im Branchensystem

waren sie der jeweils höheren Stufen derartuntergeordnet, daß diese, mit

zah-lreichen Hoheitsfünktionen ausgestattet, über die untere Ebene voll und

ganz entscheiden konnten. Das unbedingte Festhalten an diesem Prinzip

erklärt auch, warum die Unternehmen, trotz vieler Reformversuche, nie eine

größere Selbständigkeit erlangten und eine ihnen kurzfristig zugestandene

Selbständigkei stets wieder entzogen werden mußte.Diese

Institutionalisierung und Organisierung wurde, infolge ihrer inneren

Systemlogik, allen Wirtschaftssubjekten, darunter auch dem Genossenschaft-

swesen, aufsezwzungen.

3. Die Strukturmürkmale der Wirtschaft des realen Sozialismus

Wir wollen hier nur auf jene Strukturmerkmale der realsozialistischen

Wirtschaft eingehen, die sich beim Übergang zur Marktwirtschaft als die

größten Hürden erweisen. Dies sind:

-Dominanz des staatlichen Eigentums;

-Vorherrschaft großer Unternehmen, die in der Regel Monopolstellungen

innehaben;

-Geschlossenheit:

-fehlende Marktinfrastruktur;

-ein spezifischer Verteilungsmechanismus.

3.1. Dominanz der staatlichen Wirtschaft

Der Anteil des Staates am Bruttosozialprodukt betrug in den realsozialis-

tischen Ländern im Jahre 1988 zwischen 70 und 90% (vgl. Tabelle l) und war

durch eine Erstarrung gekennzeichnet, d.h., es war kaum möglich, in ihm

stru-kturelle oder technologische Veränderungen durchzuführen oder sein

Verwal-tungssvstem zu reformieren. Die Forcierung des Zieles einer hohen

Wachstu-msrate hatte zwar langfristig eine extensive Expansion der

Wirtschaft mitsi-chgebrachl, d.h. eine Erweiterung des Produktionsapparates

durch die Gründung neuer Unternehmen. Gleichzeitig war aber auch damit eine

Minimierung der Modernisierung der bestehenden Anlagen und des bestehenden

Maschinenparks ver-bunden gewesen. Man hatte zwar einen enormen

Investitionsschub und eine relativ hohe Akkumulationsrate erzielt, aber bei

gleichzeitiger Aufrechterha-ltung veralteter Technologien in den

beslehenden Unternehmen. Damit waren große technologische Unterschiede

zwischen den Unternehmen und zwischen den Branchen vorprogrammiert, und es

fehlten an Mechanismen, ineffiziente Unternehmen zu eliminieren.

Das Ergebnis war eine permanente Warenknappheit - von Kornai als "Mangel-

wirtschaft" bezeichnet - und die Etablierung einer relativ starken Gruppe

von

"sozialistischen Managern", die sich jeder tiefergreifenden

Wirtschaftsreform des Wirtschaftssystems entgegenstellte. Dazu kam noch,

daß sich die staatliche Wirtschaftsverwaltung und der Parteiapparat mit dem

Management der Unternehmen derart verbündete, daß weder die eine, noch die

Ñòðàíèöû: 1, 2, 3


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