ðåôåðàò áåñïëàòíî, êóðñîâûå ðàáîòû
 

Ñòèëèñòè÷åñêîå çíà÷åíèå óñòîÿâøèõñÿ âûðàæåíèé â íåìåöêîì ÿçûêå. Êðûëàòûå âûðàæåíèÿ è âûñêàçûâàíèÿ â Ôàóñå Ãåòå

bilden die stehenden Vergleiche. Sie sind im wörtlichen Sinn oder

hyberbolisch überspitzt zu verstehen.

3).Die dritte Untergruppe der Phraseologismen bilden die Fügungen, die

einen geschlossenen Gedanken in Satzform mitteilen. Hierher zählen wir

: Sprichwörter, Aphorismen, Sentenzen, Losungen. Der Gesamtsinn dieser

Satzphraseologismen erwächst aus der Summe der einzelnen Lexeme in

direkter oder übertragener (oft symbolischer) Bedeutung.

2.IDIOME

Idiome sind Redewendungen, dessen feste (oft metaphorische) Bedeutung

von ihren einzelnen Teilen nicht abgeleitet werden kann. Idiome benutzen

oft spezielles lexikalisches Material, das nicht zu dem gebräuchlichen

Wortschatz der Sprache gehört.

Leicht verständlich sind die substantivischen und verbalen festen

Wortfügungen,die dank der übertragenen Bedeutung nichtexpressiver

Redewendungen unmittelbar erfasst werden können (nach E. Riesel und E.

Schendels): So z.B. die Wendungen mit Abstand ( d.h. bei weitem) der beste;

jmdm. den Star stechen

( Star – Augenkrankheit; den Star stehen: 1.den Star

operieren; 2. jmdm die Augen öffnen)

Die Hauptmasse der Idiome besitzt umgangssprachliche Stilfärbung, in

der Richtung zum Saloppen hin. Ziemlich gross ist die Zahl der groben

Idiome. Auch hier bereitet die Abgrenzung zwischen den einzelnen Punkten

der Stilfärbungsskala grosse Schwierigkeiten. Der eine hält Redewendungen

wie:

Was ist dir schon wieder über die Leber gelaufen?

für literarisch-umgangssprachlich, der andere für salopp, ein dritter

hält sie sogar für derb. Es ist aber durchaus nicht ausgeschlossen, dass

ein vierter sie in der litetarischen Schriftsprache zulässt.

Bemerkenswert, dass Idiome auch als Lehnübersetzungen aus

Fremdsprachen übernommen werden können. So ist gerade in letzter Zeit

häufig eine Wendung anzutreffen, die aus dem Englischen stammt: rund um die

Uhr (schlafen, arbeiten)- d.h. 12 bzw.24 Stunden. Nach Küper soll dieser

Ausdrück schon im 19. Jahrhundert ins Deutsche gedrungen sein.

Wie dem auch sei, wird heute dieser Phraseologismus in der Bedeutung “

Tag und Nacht , ununterbrochen“ in der Presse und Publizistik sowie in der

Sachprosa gern verwendet.Ein Beispiel dazu:

Das Kraft- und Schleusenwerk am Eisernen Tor, von Rumaenien und

Jugoslawien gemeinsam erbaut, ermöglicht das Passieren der gefährlichen

Strommenge rund um die Uhr.

Im Stil der Alltagsrede wird dieser expressive Ausdruck hyperbolisch

gebraucht, so etwa in der Feststellung eines Studenten:

Vor der Prüfung sitze ich rund um die Uhr am Schreibtisch.

Wie aus den vorangehenden Ausführungen ersichtlich ist, besteht die

stilistische Leistung der ideomatischen Phraseologismen hauptsächlich

darin, das Gesagte bildkräftig, lebendig und emotional darzustellen, ihm

Nachdruck und Nachprämsamkeit zu verleihen.

Einen weiteren wichtigen Ausdruckswert kann man in ihrer

Eignung als Mittel von Humor, Spott und Satire sehen. Zahlreiche Idiome

enthalten schon an sich ein komisches oder groteskes Bild , so z.B.

Ein Wink mit dem Zaunpfahl – eine deutliche

Aufforderung

und die zugehoerigen Variationen :

ein Wink mit dem Laternenpfahl

ein Wink mit dem Schneunentor

Bei manchen Wendungen reizt die sprachliche Form selbst zum Lachen,

so z.B. bei norddeutschem Idiom :

am dransten sein – als nächster an der Reihe sein

Als Spielart der Idiome kann man die interjektionsartigen Ausrufe

in elliptischer oder in Satzform auffassen(*1), insofern sie die

Grundbedingung dieses phraseologischen Typs erfühlen – das Verschmelzen der

einzelnen Wortverbindungsglieder zu einer Sinneinheit, zu einer

semantischen Ganzheit. Ihre normative Stilfärbung : lit.-umg. ueber sallop

zu grob. Einige Beispiele:

Gerechter Gott! Gerechter Himmel!

Ach du meine Guete!

Himmel noch einmal !

Himmel, Herrgott, Donnerwetter!

und eine ganze Menge landschaftlich unterschiedlicher

„Bandwurmphraseologismen“, die vielleicht dazu dienen, durch die Länge der

Ausrufe die Erregung abflauen zu lassen. Die derbe Wortgruppe Verflucht

und zugenäht ! ist sinngleich mit Verflixt (*2) und zugenäht! ( bei beiden

Idiomen ist der Grund der Nebeneinnanderstellung gerade dieser Partizipien

unklar).

Als nächste Spielart sei noch eine Gruppe substantivischer Idiome

genannt. Es sind die Wortfügungen des Typs Attribut+ Substantiv, bei denen

entweder nur eine Komponente oder auch beide eine semantische Umdeutung

mitgemacht haben:

____________________________________________________________________________

_____

(*1) Moskalskaja, Über idiomatische Satzstruckturen

(*2) verhüllend fuer: verflucht

blinder Passagier – ein Passagier, der sich heimlich

eingeschlichten hat und mitfährt- meist aufs Schiff oder ins Flugzeug

der schwarze Markt – illegaler Markt zu ueberpreisen

schwarzes Gold – Kohle

Aus stilistischer Sicht könnte man hierher noch eine Untergruppe

fester Wortverbindungen hinzufügen, die allerdings nach streng strukturell-

semantischer Klassifikation als nichtphraseologischer Typ bezeichnet wird.

Es sind die nach dem grammatisch-stilistischen Modell geformten Wendungen

des Typs Substantiv + Präposition + Substantiv , wie:

Ein Adonis von einem Jungling

eine Nussschale von einem Schiff

Diesen Wendungen liegen implizite Vergleiche zugrunde:

Ein Schiff, so klein wie eine Nussschale

Einige Stilforscher zählen diesen expressiven Typ unmittelbar zu den

Metaphern. Für diese Anname könnten Beispiele angeführt werden, wie etwa

die literarisch – umgangssprachliche Wendung:

Gedicht von einer Torte

Der Kaffe war gut,der Kuchen ein Gedicht!

Eine kleine Variation enthalten die Fügungen des Typs: das Ideal von

einem Menschen, ein Vorbild von einem Studenten. Wenn bei den obengenannten

Belegen beide Substantive konkret sind, so ist hier das erste Substantiv

ein Abstraktum; dieses Model kann oft durch eine Genetivkonstruktion

ersetzt werden: das Ideal eines Menschen. In beiden Variationen

verschmelzen die zwei Komponenten der Wortgruppe zu einem Einzelbegriff (

ein bildschöner Juengling, ein idealer Mensch)

Als Übergang zwischen Idiomen und Sprichwörtern kann man die

sprichwörtlichen Redensarten ansehen, die meist ( aber nicht immer) in

prädikativer Aussageform eine unzerlegbare Sinneinheit ausdrücken. So

etwa:

Das kann einen Hund jammern – erbarmenschswert

Von dem nimmt kein Hund ein Stück Brot mehr – jmd.wird

von alle verachtet

Abwertend klingt auch die Redensart:

Diese Milchmädchenrechnung geht nicht auf

Wobei das Kompositum einen Trugschluss , eine auf unsicherern Fakten

aufgebaute Rechnung bezeichnet.

Im gleichen Sinn :

Eine Milchmädchenrechnung aufmachen – etwas Unsicheres oder Falsches

als gültig darstellen

In der Presse kann man z.B. lesen, dass die Preispolitik der

Grosshändler sich oft als Milchmädchenrechnung entpuppt, die den

Werktätigen zum Schaden gereicht.

Zahlenmässig bedeutend geringer als die mannigfachen Idiome sind die

Zwillingsformeln (Wortpaare) – vor allem die altueberlieferten. Sie drücken

einen Begriff tautologisch aus

mit Muh und Not

zittern und zagen

oder durch zwei thematisch verwandte Lexeme

fix und fertig

bei Nacht und Nebel,

seltener in antonymische Komponenten zerlegt

Himmel und Hölle

Hier und dort

formal gebunden sind diese Wortpaare durch Alliteration

Gang und gäbe

Null und nichtig

durch Assonanz

kurz und gut

von echtem Schrot und Korn

oder durch Reim

mit Sack und Pack

auf Schritt und Tritt

Wie immer hängen die einzelnen Komponenten der Stilfärbung eng un

einnander zusammen. Jmd. in Acht und Bann tun klingt etwas gewählt, weil

diese Wendung aus der alten deutschen Rechtssprache kommt, daher auch ihr

heute beschränkter Gebrauchswert.Das Ach und Weh, angst und bang sind

vollständig schriftsprachlich. Dass sie trotzdem in einnigen funktionalen

Stilen nicht angemessen sind, liegt nur an ihrer Expressivität. Es wäre

gewiss nicht am Platz, in einem linguistischen Kommenter zu schreiben:

Die etymologische Bedeutung dieses Wortes lässt sich nur mit Mühe und

Not feststellen.

Es muss heissen : …lässt sich nur schwer feststellen.

Als echt volkstümliches Nationalgut sind die Wortpaare in der

Folklore zu Hause: im Märchen, in der Sage, im Rätzel, im Volkslied u.ä.

Sie sind sofort zur Stelle, von sich um volkstuemliche Stilisierung handelt

( vgl.In Goethes «Erlkoenig»):

Durch Nacht und Wind

Mit Kron und Schweif

Mit Muhe und Not

An den Zwillingsformen läst sich eine interessante phonostilistische

Erscheinung nachweisen. Wenn das Wortpaar ungleich lange Wörter ethält,

steht zuerst das kürzere, dann das längere:

Ross und Reiter

Nie und nimmer

Zwischen Tür und Angel

Lügen nach Strich und Faden

2.1. TYPEN VON IDIOMEN NACH IHRER SYNTAKTISCHEN STRUKTUR

Manche Idiome können wörtlich in die Zielsprache übersetzt werden.

z.B. das Kind mit dem Bade ausschütten

Andere Idiome werden übersetzt, indem man ``das gleiche Bild'', aber

eine andere Struktur verwendet

z.B. ohne mit der Wimper zu zucken

Viele Idiome können nur mit ihrer literalen Bedeutung überetzt

werden, (falls es in der Zielsprache kein entsprechendes Idiom gibt).

z.B.ein Wink mit dem Zaunpfahl

2.2. TYPEN VON IDIOMEN NACH IHRER ``KOMPOSITIONSFAEHIGKEIT''

Kompositionelle Idiome - ihre syntaktische Struktur ist modifizierbar

(Adjektive können gesteigert werden usw...); ihre einzelnen Teile zeigen

auf ``das Bild'' der literalen Bedeutung.

z.B. gute Karten haben (bessere Karten haben)

Halbkompositionelle Idiome - mindestens eine Komponente hat ihre

ursprüngliche Bedeutung.

z.B. mit Argusaugen beobachten

Nichtkompositionelle Idiome - diese sind weder syntaktisch, noch

lexikalisch erweiterbar, ohne daß sie ihre idiomatische Bedeutung

verlieren.

z.B. Nägel mit Köpfen machen (*gute Nägel mit Köpfen produzieren)

Es sind insgeasmt 71000 Idiompaare in der Übersetzungsspeicher

vorhanden. Diese sind nicht normalisiert und oft isoliert (Einträge ohne

Kontext). Die automatische Übersetzung ist nicht möglich. Diese Art Lexikon

ist nur zum manuellen Nachschlagen gedacht.

z.B . Hand und Fuß haben

Was er macht hat Hand und Fuß

2.3. DIE STEHENDEN VERGLEICHE

Die zweite Gruppe der expressiven Phraseologie (zwischen Wort- und

Satzäquivalent) bilden die stehenden Vergleiche. Die meisten

normalsprachlichen Vergleiche haben bis auf die Gegenwart ihre Bildkraft

bewahrt:

Fleissig wie eine Biene ( Ameise)

Schlank wie eine Gerte

Dünn wie ein Zwirnfaden

Ein grosser, vielleicht der grösste Teil der komparativen

Phraseologismen ist lit.- umg. Über salopp bis grob gefärbt:

dick wie ein Sack (Mehlsack)

dick wie ein Fass (eine Tonne)

dick wie ein Schwein( eine Sau)

Geld haben wie Mist

Stolzieren wie der Hahn auf dem Mist

Schreiben wie der Hahn auf dem Mist

Bedeutend seltener findet man in stehenden Vergleichen gewählte

Stilfärbung:

Schön wie der junge Maientag

Zusammenbrechen wie ein Koloss aus tönernen Füssen

Zahlreiche stehende Vergleiche sind von vornherein auf Witz und

Groteske aufgebaut, so z.B. die verschiedenen Variationen des

phraseologischen Klischees klar wie Kristall:

Klar wie Klossbrüne

wie dicke Tinte

wie Schuhwichs wie Zwetschenbrühe

wie Mehlsuppe

wie Torf u.a.

Alle diese Wendungen bedeuten: „hell, rein, völlig durchsichtlich“.

Tatsächlich entspricht nur die erste (literarische) Fassung dieser

Bedeutung; alle anderen sind scherzhaft- ironisch gemeint. Denn Klossbrühne

und Mehlsuppe sind milchig- trübe, dicke Tinte, Torf und Schuhwichs völlig

undurchsichtig ( bei „Schuhwichs“ wirkt vielleicht der Glanz als

Vergleichsmoment).

Wie aus dem eben angeführten Beispiel ersichtlich ist, neigen die

phraseologischen Vergleiche zu Variotionen im Ausdruck ( teils

ideographisch abgeschattet, teils territorial und zeitlich bedingt). In

Umlauf sind z.B. folgende stehende Vergleiche als Zusatz zu dem Verbum

lügen:

lügen wie ein Lügenmeister

lügen Wie eine Leichenrede

lügen Wie geschmiert

lügen Wie gedruckt

lügen Wie im Buch/ in der Zeitung

lügen Wie telegraphiert

lügen Wie Munchhausen

lügen Wie Goebbels

lügen Wie der Wetterdienst

2.4. SPRICHWÖRTER

Die dritte Gruppe der Phraseologismen bilden die Fügungen, die einen

geschlossenen Gedanken in Satzform mitteilen. Hierher zählen wir :

Sprichwörter, Aphorismen, Sentenzen, Losungen. Der Gesamtsinn dieser

Satzphraseologismen erwächst aus der Summe der einzelnen Lexeme in direkter

oder übertragener (oft symbolischer) Bedeutung.

Unter den Phraseologismen, die einen geschlossenen Gedanken in

Satzform mitteilen, seien vor allem die Sprichwörter genannt. Sie sind

altes Nationalgut – Volksweisheit , die mündlich überliefert ist.

Eigentlich könnte man sie wegen ihrer geschlossenen Form als einfachstes

Genre der Volksdichtung bezeichnet.Gleichzeitig können sie aber auch als

Untergruppe der expressiven Phraseologie angesehen werden, da sie einen

festen Bestandteil der emotionalen Rede bilden.

Dem Inhalt nach sind die Sprichwörter meist lehrhaft, mit

begrifflicher Verallgemeinerung, symbolischer oder allegorischer Deutung.

Ihre normative Stilfärbung ist normalsprachlich oder literarisch-

umgangssprachlich:

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen.

Eine Hand wäscht die andere.

Schmeichler sind Katzen, die vorne lecken und hinten kratzen.

Sie können auch gesellschaftskritischen Charakter haben. Mit dem

politischen Heranwachsen der Arbeiterklasse entstand das Sinnbild der

geballten Faust und damit auch die sprichtwörtlich Redensart:

Fünf Finger sind eine Faust

Pr.Lewandowski studierte dieses Thema schon lange Zeit.Er

interessierte sich fuer die Volkskultur, und zwar fuer die Sprichwoerter,

Zitate, Loesungen. Er zog eine Parallele zwischen Sprichwoerter und

Zitaten.

Laut der Meinung von Pr. Lewandowski kann man sagen, dass nicht jede

vielbenutzte sprachliche Formel ein Sprichwort ist. Jedoch beschrieb Pr.

Lewandowski Sprichwoerter als

"… feste Wortverbindungen, die aus vollstaendigen bzw. formal und

inhaltlich abgeschlossenen Saetzen bestehen, die bestimmte Erfahrungen,

Meinungen oder Anschauungen darstellen und durch sowohl unveraenderten als

auch haeufigen Gebrauch Gemeingut einer Sprachgemeinschaft geworden sind

..."

und grenzt sie damit zwar gegen Redewendungen ab, die im Gegensatz dazu

nicht syntaktisch abgeschlossen sind, sondern in einen Satz eingeflochten

werden muessen, jedoch ist mit dieser Definition das Problem verbunden,

dass sie eine weitere Art oft verwendeter Sprachformeln nicht ausschliesst:

das Zitat. Eine aussageaehnliche – wenn auch umfassendere – Definition

findet sich im LEWANDOWSKI LEXIKON SPRACHE:

"Das Sptichwort ist eine feste Wendung (invariable

Konstruktion) mit lehrhafter Tendenz, die sich als Lebensweisheit

empfiehlt. Es gehoert zum festen lexikalischen Bestand einer Sprache und

hat oft eine uebertragene(metaphorische) Bedeutung, die nicht identisch mit

dem unmittelbar im Satz mitgeteilten Sachverhalt ist …"

Auf das Abgrenzungsproblem von Zitat und Sprichwort geht Lewandowski

im Vorwort zu seinem Lexikon der Sprichwoertlichen Redensarten ein. Im

Zusammenhang mit der Frage nach dem "Gebrauchsbeginn" einer

sprichwoertlichen Redensart fuert er aus, dass treffende Formulierungen in

den allgemeinen Sprachgebrauch uebernommen werden koennen, wobei

"Haeufigkeit und Anonymitaet ihres Auftretens" charakteristisch fuer die

Verwendung als Sprichwort seien:

"Ein Zitat wird dann zu einer Redensart, wenn es anonym,

verfuegbar geworden ist, wenn eben nicht mehr ‚zitiert’ wird. In dem

Augenblick, wo bei einem Zitat der literarische Urheber vergessen wird, ist

der Schritt zur Redensart schon getan."

Nach der Meinung von E.Riesel und E. Schendels koennen Redewendungen,

Aussprüche, Zitate und sprichwörtliche Redensarten, je nachdem, ob sie als

Impuls oder als Beleg eingesetzt werden, den Ausgangs- oder Endpunkt von

Überlegungen über den Text bilden. Ihre wichtigste Aufgabe ist die

Absicherung der Aussagen des Schreibers durch den Text. Ein Zitat sollte

außer dem Wortlaut der zitierten Textstelle auch die Angabe der Fundstelle

enthalten (Zahl der Seite, Strophe, Zeile usw.).

Oft ist ein Zitat mit bloßen Anführungszeichen nicht ausreichend

gekennzeichnet durch Satzzeichen (Doppelpunkt, Klammern), aber auch durch

direkte Ankündigungen (z. B. "wie er sagt") oder Kennzeichnungen ("dieser

Wunsch der Spinnerin") können zusätzliche Signale gesetzt werden.

Die Sprichwörter mit grober Stilfärbung , im 16. Jahrhundert eine

häufige Erscheinung, sind heute zum gröstem Teil ins historische Arhiv

eingegangen.

Diese festen Wendungen, in denen sich einerseits allgemeine

Einstellungen niederschlagen und die andrerseits solche Einstellungen

verstärken, sind ein wichtiger Beitrag zur Alltagskultur. Man verwendet sie

häufig, vielleicht noch häufiger aber bezieht man sich auf sie oder spielt,

z. B. in Zeitungsschlagzeilen. Die Kenntnis dieses Volkswissens,

ausgedrückt in Redewendungen, die als bekannt vorausgesetzt werden, ist

eine bedeutsame Komponente des sprachlichen Aspekts der soziokulturellen

Kompetenz.

Die Sprache ist das Mittel der Dichtung, der Philosophie, der

Wissenschaft und all dessen, wo im Geiste über Dinge gehandelt wird, die

uns nicht unmittelbar betreffen.

Die gefluegelten Woerter aller Type sind von sehr komplizierter Natur.

Einerseits stellen sie bestimmte sprachliche Klischées dar, die

gewöhnlichen Phrasiologismen ähnlich sind, sich aber von diesen durch

direkte und indirekte (bildhafte) Motivierung allgemeinen Sinnes

unterscheiden; zum anderen sind das logische (genauer: logisch semiotische)

Ñòðàíèöû: 1, 2, 3


ÈÍÒÅÐÅÑÍÎÅ



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